🧾Bericht
Lebenswichtige Spende für Bevölkerung und Patienten
Oberstdorf wird herzsicherer: Direkt neben dem Eingang des Krankenhauses hängt nun ein neuer automatisierter Defibrillator (AED) – öffentlich zugänglich und lebensrettend im Ernstfall. Der Förderkreis Krankenhaus Oberstdorf hat das Gerät ebenso gespendet wie ein neues Sitzergometer für die internistische Abteilung.
„Wir haben unser Krankenhaus noch längst nicht aufgegeben“, versicherte Josef Dornach, Vorsitzender des Förderkreis Krankenhaus Oberstdorf bei der Übergabe. Das war mit ein Grund, warum Dornach und seine Stellvertreterin Ute Fischer am Montag zwei wertvolle Spenden ans Oberstdorfer Krankenhaus übergaben: einen öffentlich zugänglichen AED-Defibrillator sowie ein modernes Sitzergometer zur Frühmobilisation von Patienten für die internistische Abteilung.
Der Defibrillator wurde direkt rechts vom Haupteingang des Krankenhauses installiert - gut sichtbar, rund um die Uhr erreichbar. „Das ist ein echter Gewinn für die Bevölkerung“, sagte Dr. Ulrich Bäcker, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie. Auch Notärztin Ute Fischer lobte das Gerät: „Je mehr AEDs es im Ort gibt, desto größer ist die Überlebenschance bei einem plötzlichen Herzstillstand. So kann im Ernstfall jeder zum Lebensretter werden.“
Der neue Defibrillator verfügt über einen speziellen Kindermodus und kann damit auch bei jungen Patienten eingesetzt werden. „Damit schließen wir eine echte Versorgungslücke in diesem Bereich“, betonte Josef Dornach. Der Förderverein sehe es weiterhin als Kernaufgabe, die Klinik mit notwendiger Medizintechnik auszustatten, so Dornach, auch wenn dies von offizieller Seite nicht mehr als vorrangig betrachtet werde.
In Oberstdorf sind inzwischen rund 70 AED-Geräte an öffentlich zugänglichen Orten installiert – etwa an Schulen, Kindergärten oder am Kino.
Auch das nun gespendete Sitzergometer wird gebraucht. „Unser altes Gerät war defekt und wurde nicht ersetzt“, berichtete Dr. Bäcker. Das neue medizinische Trainingsgerät ähnelt einem Heimtrainer, wie man ihn aus dem Fitnessstudio kennt. Das Rad, das aber speziell für den therapeutischen Einsatz konzipiert wurde, ist vielseitig einsetzbar - etwa für geriatrische Patienten oder zur Mobilisation nach Operationen. Bislang stand seinen Patienten nur noch ein Liegendergometer zur Verfügung, so Bäcker.
Bilder und Text: Katharina Schwendinger